"Bestellung per DN" - Worauf du beim Verkaufen auf Instagram achten musst.

Instagram eignet sich sehr gut - gerade zu Beginn - als Verkaufsplattform für deine Handmade Artikel. Du erhältst Feedback von potentiellen Kunden und hast die Möglichkeit, über die Nachrichtenfunktion in den direkten Austausch zu kommen. Auf Instagram lassen sich die eigenen Produkte mittels Bild und einer Kurzbeschreibung präsentieren. So werden deine Follower über neue Produkte informiert.

Die Kontaktaufnahme des Interessenten mit dem Verkäufer kann dann via Email, Telefon oder Instagram-Nachricht (die “DN” - Direktnachricht oder auch “DM” Direct Message) erfolgen.

Aber genau hier ergeben sich rechtliche Fallstricke, die du auf jeden Fall beachten solltest, um auf der sicheren Seite zu sein!

(Achtung: die folgende Aufzählung ist keine Rechtsberatung!)

  1. Impressum
    Wenn du auf Instagram als Unternehmen auftrittst, benötigst du ein Impressum. Dieses muss einfach erkennbar und unmittelbar erreichbar sein. Die Rechtssprechung sagt, dass das Impressum von jeder Seite des Angebotes mit 2-Klicks erreichbar sein muss. Das kannst du mit Hilfe des Links im Steckbrief machen, der dann zB in deinen Online Shop führt. Ins Impressum gehört:

    • dein Vor- und Nachname

    • die Anschrift (Straße, Hausnummer, Postleitzahl und Ort. Nicht ausreichend ist ein Postfach),

    • einen Kontakt, unter dem man dich erreichen kann – elektronisch als auch nicht elektronisch. In der Regel sind das E-Mail-Adresse und Telefonnummer

    • soweit vorhanden, die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer.

    Seit dem Jahr 2016 müssen Online-Anbieter, die ihre Ware oder Dienstleistung auch Verbraucherinnen und Verbrauchern anbieten, zusätzlich mit einem Link auf die Online -Streitbeilegungsplattform hinweisen. Dieser muss anklickbar sein (!!) und ist EU-weit gültig.

    Achtung: Du übst dein Gewerbe von zu Hause aus und möchtest deine Adresse nicht rausgeben, sondern schreibst lieber “Anschrift auf Anfrage”? - Das ist nicht rechtens und kann abgemahnt werden.

  2. Datenschutzrichtlinien

    Neben der bestehenden Impressumspflicht müssen geschäftsmäßige Profilinhaber auch eine Datenschutzerklärung, speziell für Instagram, vorhalten. Instagram bietet dafür keinen Platz, aber auch das kannst du mittels einem externen Link lösen.

  3. Allgemeine Geschäftsbedinungen (AGB), Widerrufsbelehrung

    Diese sind auf Instagram zwar nicht verpflichtend, allerdings benötigst du sie, sobald der Kunde etwas von dir kaufen möchte, denn: Gewerbliche Verkäufer müssen dem Kunden vor Abgabe von dessen Vertragserklärung eine Vielzahl von Informationen zur Verfügung stellen (z.B. Widerrufsbelehrung). Erfolgt dies nicht, besteht eine Abmahngefahr.

Du fragst dich, wo du diese Rechtstexte herbekommst? - Bitte kopiere sie nicht irgendwo, oder schreibe sie dir selbst zusammen. Es gibt Rechtsanwalts-Kanzleien, die sich auf Rechtstexte im E-Commerce spezialisiert haben, und die auch für die Texte haften. Das kostet ca. 10 Euro im Monat/ Shop und ist jeden Cent wert!

Du hast keinen Online-Shop oder eine Webseite, weil du ausschliesslich auf Instagram verkaufst? - Dann wird es aber Zeit. Selbst wenn du nur eine Webseite hast, auf der du dich vorstellst und dann auf Instagram verweist. Die Vorteile davon werde ich in naher Zukunft hier aufschreiben.

Hat dir der Artikel gefallen? Dann werde gerne Teil unserer Instagram-Community! Dort kannst du mir auch gerne Fragen zu diesem Thema stellen.

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