Die Grundausstattung beim Starten deines Handmade Business
Du hast ein schönes Hobby, bekommst viele Komplimente für deine Kreationen, und siehst auf Social Media wie andere damit Geld verdienen. Die Verlockung ist groß, aus deinem Hobby eine Einnahmequelle zu machen. Aber Achtung: Handmade-Shops werden genauso häufig abgemahnt wie andere Unternehmen. Folgende Must Haves sind unabdingbar, um gefahrlos und erfolgreich deine Produkte im Internet anzubieten.
So plausibel sich das anhört, du benötigst natürlich erst einmal ein Produkt. Meistens erschliesst sich das aus deinem Hobby. Wenn du aber noch keine Ahnung hast, was genau du anbieten möchtest, empfiehlt sich eine Recherche.
Sobald du ein Produkt herstellst, mit der Absicht es gewinnbringend zu verkaufen, handelst du gewerblich und brauchst einen Gewerbeschein. Vielleicht verstehst du dich als Künstler, malst vielleicht Bilder die du verkaufen möchtest. Künstler fallen in die Kategorie der Freiberufler und benötigen keinen Gewerbeschein, aber aus Erfahrung kann ich dir sagen: Finanzämter stellen sehr enge Anforderungen an die Bedingungen für diese Kategorie. Wenn du regelmäßig deine Werke herstellst und verkaufst und das in einem Online Shop, wird das Finanzamt das eher als gewerbliche Arbeit einstufen. Ein Gewerbe anmelden kostet nicht viel. Du wirst dann automatisch bei der für dich zuständigen IHK oder HWK gemeldet. Dort zahlt man jährliche Gebühren, von denen man sich aber befreien lassen kann, wenn man nur wenig Umsatz erzielt.
Bist du online unterwegs, hast du dich an geltendes Recht zu halten. Deutschland ist ein Abmahnungsland, und die Ausrede “Das wusste ich aber garnicht!” gilt leider nicht, wenn eine Abmahnung ins Haus flattert. Glücklicherweise gibt es Agenturen, die sich auf Rechtstexte im Handmade Bereich spezialisiert haben, und die rechtliche Hilfe im Fall der Fälle anbieten. Bitte, bitte verlasse dich aber nicht nur darauf, sondern belese dich regelmäßig, um immer auf dem neusten Stand zu bleiben. Wusstest du zum Beispiel, dass das Wort “Lieblingsmensch” geschützt ist und auf Schlüsselanhängern nicht genutzt werden darf? Mein Tipp zu abmahnsicheren Rechtstexten ist die IT Recht Kanzlei. *
Ähnlich verhält es sich mit den Vorgaben zur Kennzeichnungspflicht. Von der Textilkennzeichnung, über die Herstellerangabe bis hin zu Warnhinweisen und der Reach-Verordnung: Informiere dich vorher, was bei deinem Produkt gekennzeichnet werden muss.
Als Online-Shop versendest du deine Ware, bist somit Inverkehr-Bringer von Verpackungsmaterial und musst dieses sowohl registrieren (Stichwort: LUCID) als auch lizenzieren. Damit kommst du deiner finanziellen Verantwortung für die Sammlung und das Recycling deiner Verpackungen nach. Das kostet nicht sehr viel und kann auch am Ende des Jahres für das laufende Jahr gemacht werden, registrieren solltest du dich aber sofort - denn das ist öffentlich einsehbar und kann von Mitbewerbern beim Fehlen der Registrierung abgemahnt werden.
Willst du nun noch erfolgreich deine Produkte verkaufen, und hast Großes vor, wie zum Beispiel davon leben zu können, dann musst du eine Strategie haben. Wo biete ich meine Sachen an? Wer soll sie kaufen? Wie heisst mein Label und was ist meine Vision? Das Gute ist: Dieser Punkt wird von den meisten vernachlässigt, das Doofe: Es ist nicht so ganz einfach, sich von Anfang an richtig zu positionieren. Möchtest du mehr darüber erfahren, dann folge mir unbedingt auf Instagram oder schreibe mir eine Nachricht!
Es gibt viele andere Dinge zu beachten, wie: Darf ich überhaupt da, wo ich wohne, ein Gewerbe ausüben? Was sagt mein Hauptarbeitgeber dazu? Melde ich mich als Kleinunternehmer an oder zahle ich direkt Umsatzsteuer? Was ist mit Krankenversicherung? Teile mir gerne auf Instagram mit, was dich bewegt, damit ich für dich darauf eingehen kann, und hinterlasse mir Feedback.
Und nun, happy crafting!
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