Dein Handmade Business und Kooperationen auf Instagram - Dein Leitfaden für erfolgreiches Influencer Marketing (inkl. Freebie)

Wenn du mit deinem Handmade Business auf Instagram unterwegs bist, hast du sicher schon einmal folgende Nachricht erhalten:

“Schöne Produkte hast du! Hast du Lust auf eine Kooperation?”

So oder so ähnlich melden sich “Influencer” bei dir, die gerne eine Auswahl deiner Produkte haben möchten im Gegenzug für ein Vorstellen in ihrer Instagram Story oder im Feed. Soweit, so gut.

Eine Kooperation ist nichts anderes als Influencer Marketing. Ein sehr erfolgsversprechendes Tool - wenn man es denn richtig angeht. In meinen vielen Jahren auf Instagram habe ich schon einiges mitgemacht. 2020 habe ich meine Mitarbeiterin Tina zur Kooperations-Beauftragten gemacht und bin das Thema einmal richtig angegangen. Mit enttäuschendem Ergebnis. Aber fangen wir vorne an.

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Beim Influencer-Marketing nutzen Unternehmen die Reputation von reichweitenstarken Meinungsmachern, um Kommunikations- und Markenziele zu erreichen. In der Regel zielt Influencer-Marketing auf Abverkauf, Bekanntheit oder eine Verbesserung des Images einer Marke ab. Influencer machen eine Marke oder ein Produkt zum Gesprächsgegenstand, empfehlen dies ihrer Zielgruppe weiter und kreieren passende Inhalte zu den präsentierten Marken.

Quelle: Wikipedia

Eine Kooperation ist das zweckgerichtete Zusammenwirken zweier Lebewesen, Personen oder Systeme mit gemeinschaftlichen Zielen. Eine Kooperation kommt in Frage, wenn für beide Seiten ein Nutzen entsteht. Du als Shop vergütest mit Geld oder kostenlosen Produkten, der Influencer stellt seine Reichweite zur Verfügung. Perfekt, oder?

Moment! In den letzten Jahren hat sich viel bei Instagram getan. Zum einen ist der Markt dort von Produkten überflutet, jeder Möchtegern nennt sich Influencer oder wird Produkt-Tester, und zu allem Überfluss kann man sich auch noch Follower für wenig Geld kaufen und so tun, als hätte man eine tolle Reichweite. Außerdem hat sich das Ansehen von Influencern in den letzten 18 Monaten rapide verschlechtert. Der Trend geht im Influencer Marketing sowieso in Richtung “Mikro-Influencer”, also Accounts bis 100.000 Follower , oder gar “Nano-Influencer” - Accounts bis 10.000 Follower.

Wie genau geht man aber nun am besten eine Kooperation als Handmade Business ein, um Bestmöglichsten Nutzen aus der Sache zu ziehen? Hier kommt mein wasserdichter Leitfaden:

  1. Verlange Einblick in die Insights
    Egal, ob ein Account dich anschreibt, oder ob du dir jemanden aussuchst, mit dem du kooperieren möchtest: Bevor ihr loslegt, frage nach den Insights der letzten 4 Wochen. Was Insights sind, erfährst du hier ganz gut. Nur anhand der Insights kannst du beurteilen, ob der Account eine gute Reichweite hat. Die Followerzahlen sind erstmal völlig unerheblich, denn diese können gekauft sein oder uralt und inaktiv. Und Achtung: Uns wurden einmal Insights von vor 6 Monaten zugespielt - nämlich dann, als der Account ein Gewinnspiel laufen hatte, welche die Zahlen logischerweise komplett verfälscht hatte.

  2. Checke den Account auf die Zielgruppe
    Eine Kooperation nützt dir nur, wenn die Zielgruppe des Influencers sich mit deiner überschneidet. Die beste Reichweite und Authentizität nützen dir leider nichts, wenn du Produkte für Kinder herstellst, der Influencer aber 20 ist, ledig und um die Welt jettet.

  3. Arbeite mit einer Kooperations-Vereinbarung
    Bist du zu dem Schluss gekommen, dass du und der Influencer gut zusammenpassen, setze eine Kooperations-Vereinbarung auf. Dort werden schriftlich die Leistungen und Pflichten beider Parteien festgehalten. Außerdem hälst du dort fest, was passiert, wenn der Influencer sich nicht an die Abmachung hält.

  4. Setze dir Ziele
    Überlege, was du mit dieser Kooperation erreichen möchtest: Mehr Follower? Mehr Traffic auf deine Webseite? Verkäufe eines bestimmten Produkts oder einer bestimmten Kollektion?
    Ohne genaue Zielsetzung kannst du nicht messen, ob die Kooperation erfolgreich war oder nicht, und kannst deine Herangehensweise daher auch nicht optimieren.

Merke: Ein Account muss dir nicht unbedingt folgen, um für eine Kooperation in Frage zu kommen. Es geht hierbei nicht um die persönlichen Vorlieben des Influencers, sondern ob dein Produkt zu seinem Account passt.

Meine vergangenen Kooperationen

Ich habe Erfahrung sowohl mit Accounts, die uns angeschrieben haben, als auch mit Kooperationen, die von uns ausgingen. Da auch wir Erfahrungen gemacht haben mit Accounts, die etwas von uns bekommen haben, die Produkte dann aber nie auf Instagram zeigten, haben wir Kooperationen nur noch mit einer Vereinbarung durchgeführt. Das hat gut geklappt, und die Influencer haben sich auch alle an die Abmachungen gehalten.

Allerdings garantiert auch eine Vereinbarung nicht den Erfolg der Kampagne. Tatsächlich sind unsere letzten, ordentlich ausgesuchten Kooperationen eher mau und enttäuschend (für uns) verlaufen. Für mich ein Zeichen, dass Influencer Marketing für kleine Handmade Businesses eher nicht geeignet ist. Wie genau die Kooperationen abgelaufen sind, erzähle ich dir in meiner Podcast-Folge zum Thema.

Ich habe mich daher dazu entschlossen, nur noch bezahlte Kooperationen zu machen, mit Accounts die 100% unserer Zielgruppe entsprechen: Also zum Beispiel Blogs oder Magazine, wo ich für Werbung bezahle. Das kostet mich zwar Geld, aber der Streuverlust ist weitaus geringer.

Recherchiere doch mal Blogs zu deiner Nische, du wirst überrascht sein, was für tolle Möglichkeiten es gibt, die garnicht so teuer sind. So sieht zum Beispiel unsere Kooperation mit “Liebe zur Hochzeit" aus. Auch Blogs, die sich auf das Thema “Handmade” spezialisiert haben, sind eine tolle Idee für mehr Sichtbarkeit im Netz, wie zum Beispiel der “Handgemacht.blog”.

Als kleines Goodie dafür, dass du bis zum Schluss gelesen hast, teile ich hier meine Kooperations-Vereinbarung als Freebie mit dir. Nutze sie gerne für deine Kooperationen!

PS Du hast keine Nische oder bist dir unsicher, wer deine Zielgruppe ist? Dann schaue dir mal meinen Online Kurs zur Positionierung an!

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