Amazon Handmade vs. Etsy - eine Gegenüberstellung

Die zwei größten Marktplätze für Handmade Produkte im Vergleich

Erfahre die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Etsy und Amazon Handmade jetzt kurz und knackig! So kannst du entscheiden, welche Plattform für dich und dein Handmade Business besser funktioniert.

Die zwei größten Marktplätze in Deutschland, um deine Handmade-Produkte zu verkaufen, sind mit Sicherheit Etsy und Amazon Handmade.

Die zwei Plattformen unterscheiden sich allerdings gewaltig voneinander, angefangen beim Einstellen der Produkte bis hin zur Suchmaschinen-Optimierung und der Werbung. Wer beide Seiten gleich behandelt, wird auf mindestens einer Seite schlecht verkaufen.

Im folgenden Artikel erzähle ich dir von den maßgeblichen Unterschieden und wie du am besten verfährst, um Umsätze zu erzielen.

Allgemein


Handmade ist eine Kategorie bei Amazon, so wie Musik, Bücher, Kleidung, zum Beispiel. Diese ist wiederum in weitere Unterkategorien aufgeteilt, wie Hochzeit, Schreibwaren Baby. Etsy ist eine Plattform für Handgemachtes und besteht aus vielen Kategorien und Unterkategorien. Bei Etsy hast du einen Shop in einem Shopping-Center, der Kunde betritt ihn durch eine Tür und erwartet dein Branding, deine Kollektion, nette Verkäufer, schöne Hintergrundmusik. Bei Amazon landen deine Produkte in Regalen im Supermarkt, die zu deiner Kategorie passen. Dein Markenauftritt ist hier eher irrelevant, dein Produkt muss mit seiner Gestaltung in der Reihe der anderen Produkte aus dem Regal herausstechen. Das ist ein ganz wichtiger Unterschied! Deinen Markenauftritt bei Etsy darfst du auf keinen Fall unterschätzen.

Die Unterschiede

1. Suchmaschinen-Optimierung

Etsy und Amazon unterscheiden sich hinsichtlich der Verwendung von Suchwörtern. Den Algorithmus von Etsy habe ich im Blog schon erklärt. Ein großer Unterschied bei Amazon ist, dass dort Schlagwörter nicht wiederholt werden sollten und müssen, und Ein-Wort-Schlagwörter benutzt werden können (im Unterschied zu Etsy die Longtail-Keywords bevorzugen). Wer bei Etsy nur Ein-Wörter in den Tags hat, wird hingegen schlechter gefunden.

2. Fotos

Bei Etsy solltest du mindestens 5 Bilder haben, bei Amazon reichen (meiner Erfahrung nach) auch weniger. Und Achtung: auf mobilen Geräten zeigt Amazon nur 6 statt 9 Bilder. Meine Farbauswahl war Bild 8 und die Kunden haben nicht verstanden wie sie die Farbe auswählen sollen - kein Wunder, das Bild wurde ihnen nicht angezeigt.

3. Handmade

Die Amazon-Kunden suchen nicht unbedingt nach Handmade-Produkten. Ihnen ist erstmal egal ob der Strampler aus China kommt oder Handmade in Germany ist. Wichtig ist ihnen ein schneller Versand, ein guter Kundenservice (inklusive guter Bewertungen) und ein angebrachter (nicht unbedingt günstiger) Preis. Die Etsy Kunden wissen, dass Etsy eine Handmade Plattform ist und sie hier besondere Einzelstücke finden können. Sie nehmen eine längere Lieferzeit in Kauf. Das bedeutet: Bei Amazon kannst du aus der Masse herausstechen wenn dein Artikel zum Beispiel personalisierbar ist, oder nachhaltig produziert wird, aber nicht unbedingt, weil deine Sachen handgefertigte Einzelstücke sind.

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Die Gemeinsamkeiten

Die beiden Plattformen haben aber auch Gemeinsamkeiten, wobei zu erwähnen ist, dass Etsy sich immer mehr dem Prinzip Amazon annähert:

1. Kostenloser Versand

Ein großes Aufstöhnen ging im Sommer durch die Etsy-Verkäufer-Foren: Kostenloser Versand in den USA wird von Etsy bevorzugt und diese Produkte vermehrt auf den ersten Suchseiten angezeigt. Über Sinn und Unsinn kann man sich streiten, ganz klar ist, dass die Online-Kunden vor allem in den USA von Retail-Giganten kostenlosen Versand gewöhnt sind und Etsy sich in diese Riege einreihen möchte.

2. Traffic und Verkäufe

Je mehr Traffic und daraus resultierende Verkäufe, desto lieber mag dich die Plattform. Logisch, denn dann verdient sie an dir. Bei beiden Marktplätzen ist es so, dass je besser du verkaufst, du besser gelistet wirst. Das ist im ersten Anschein unfair den neuen Verkäufern gegenüber, aber man darf nicht vergessen, dass der Erfolg eines jeden Shops auf den Plattformen nicht über Nacht kam und diese wahrscheinlich hart und viel gearbeitet haben, um diese Verkäufe zu erreichen.

Es ist vollkommen irrelevant, was du als Verkäufer von diesen Regeln hältst. Wenn du auf einer Plattform verkaufst, lebst du mit dessen Regeln. Bist du mit diesen nicht einverstanden, bringt es nichts, sich darüber zu pikieren, sondern dann macht es vielleicht eher Sinn, eine andere Plattform zu suchen oder dich auf deinen eigenen Shop zu fokussieren. Bist du aber mit 100% dabei, wirst du sehen, dass der Traffic, den die Plattformen dir bringen können, unbezahlbar ist und mit einer eigenen Webseite niemals möglich wäre. Daher versuche, dich der jeweiligen Plattform, ihren Regeln und den jeweiligen Kunden anzupassen, um deine Verkaufschancen zu erhöhen.

3. 1A Kundenservice

Die Plattformen leben von den Leistungen seiner Verkäufer. Daher nehmen sie sich das Recht heraus, Verkäufer mit schlechten Bewertungen, ständigem Lieferverzug und schlechter Reaktionsrate auf Nachrichten zu verwarnen und im schlimmsten Fall zu sperren. Das mag harsch klingen, ist aber durchaus nachvollziehbar und sollte für jeden Verkäufer ein Anreiz sein, immer 100% zu geben.

 

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