"Ich bin plötzlich unsichtbar auf Etsy und Amazon Handmade" - Gründe für saisonale Verkaufseinbrüche

Im Online Handel ist es ganz normal, dass man nicht jeden Tag gleich viele Verkäufe hat. Es gibt viele Gründe, wieso das Kaufverhalten Montag morgens anders ist als Sonntag Abends. Schwankungen im Verkauf ziehen sich durch alle Branchen, und sind nichts Unnormales.

Generell sollte man seine Verkaufszahlen immer im Blick haben, um auf aussergewöhnliche Schwankungen eingehen zu können. Um das zu können, muss man natürlich etwas Erfahrung haben und am besten schon ein Jahr lang verkauft haben, um abzuschätzen zu können, was normal und was unnormal ist.

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Die folgende Liste gibt einen Überblick über die gängigsten Gründe für Schwankungen im Onlinehandel:

  • Wochenende, Feiertage und Schulferien

    An freien Tagen wird generell weniger geshoppt. Für mein Handmade Business weiss ich, dass es Samstags ruhiger ist und dafür Sonntag abends Umsatz für 2 Tage gemacht wird. Ebenso sind Feiertage und Schulferien immer zu spüren. Die Leute sind einfach lieber draußen mit ihrer Familie unterwegs, als online zu shoppen.

  • Gutes Wetter

    Gutes Wetter hat immer auch einen Einfluss auf das Kaufverhalten - man kann vermehrt feststellen, dass Bestellungen dann eher abends eintrudeln, nachdem man seine freie Zeit lieber draußen verbracht hat. Ebenso kann man feststellen dass bei schlechtem Wetter mehr online gekauft wird.

  • Ende des Monats

    Noch so viel Monat über und so wenig Geld in der Tasche? Tatsächlich ist es so, dass am Ende eines Monats weniger geshoppt wird. Sobald Pay-Day ist (also das Gehalt überwiesen wird), kann man wieder einen Anstieg feststellen.

  • Keine saisonalen Anlässe

    Saisonale Anlässe wie Valentinstag, Ostern, Mutter- oder Vatertag fallen in die erste Jahreshälfte. Für diese Feiertage wird gerne 2-3 Wochen vorher eingekauft. Wenn man diese Feiertage also mit Geschenkartikeln bedient, wird man von Februar bis etwa Juni regelmäßig gut verkaufen. Danach kommen erstmal keine Anlässe sondern Sommerferien - und somit das gefürchtete Sommerloch für viele Online Shops.

  • Wachsende Konkurrenz

    Gerade in der Handmade Branche (aber auch beim Dropshippen) ist die Konkurrenz in den letzten 18 Monaten sehr angestiegen. Das ist natürlich auch Corona zu verdanken. Je mehr Mitbewerber man hat, desto kleiner wird der Anteil am Kunden-Kuchen. Da hilft nur: optimieren, immer weiter entwicklen, besser sein als die anderen. Wenn man das nicht tut, dann wird man langfristig einfach weniger verkaufen, denn: Die Konkurrenz schläft nicht!

  • Fehlende Nachfrage

    Einige Produkte haben saisonale Nachfragen (Planschbecken zum Beispiel werden im Juni verkauft, nicht im Oktober). Ebenso gibt es Bestseller, die momentanen Umständen geschuldet sind, wie selbstgenähte Mund-Nasen-Masken in 2020 oder Impfpasshüllen in 2021. Diese Produkte sind anhängig von Trends und eben sehr kurzlebig. Sein Haus dekoriert man neu um im Frühjahr oder wenn es draußen wieder früher dunkel wird, also gehen Wohndeko Artikel dann einfach besser als im Sommer.

  • Änderung des Algorithmus

    Alle Verkaufsplattformen, auch Instagram und Google, folgen einem Algorithmus. Plötzlich wird man nicht mehr gut gelistet, dann kann es sein, dass der Algorithmus geändert wurde und man daher nicht mehr als relevant gewertet wird.

  • Abstrafen im Ranking

    Wenn du auf einer Plattform wie Etsy oder Amazon verkaufst und du dich plötzlich unsichtbar fühlst, dann kann es sein, dass du im Ranking nach unten gerutscht bist. Das kann sehr viele Gründe haben, dazu mache ich einen eigenen Blogpost. Generell musst du auf Plattformen regelmäßig aktiv sein, eine reine Weste haben (Kundenbewertungen etc) und dich an die dort geltenden Regeln halten.

  • “Das habe ich schon immer so gemacht! “

    Stillstand ist des Business’ Tod. Du hast nichts verändert und trotzdem wirst du nicht mehr gefunden? Dann ersetze das “Trotzdem” mit “daher”. In der schnelllebigen Onlinewelt muss man ständig an seinem Shop arbeiten, um eben nicht von der Konkurrenz überholt zu werden, dem neuen Algorithmus nicht zuzuarbeiten oder aktuelle Trends zu verpassen.

Nutze deine verkaufsschwachen Zeiten, um an deinem Shop zu arbeiten!

1. Starte einen Sale

Verkaufsschwache Zeiten sind perfekt dafür geeignet, alte Lagerbestände zu verkaufen. So kannst du auch in deiner Nebensaison Umsatz generieren.

2. Im Sommer mit der Planungen für Weihnachten beginnen

Kurz vor Weihnachten häufen sich die Bestellungen. Mehr als 13 Prozent des gesamten jährlichen Onlineumsatzes wird an Weihnachten generiert. Auch deiner! Spätestens im Oktober sollte dein Weihnachtssortiment stehen. Daher fange früh genug an, zu planen und zu produzieren!

3. Den Onlineshop langfristig optimieren

Meist bleibt neben dem Tagesgeschäft keine Zeit, um den eigenen Onlineshop zu optimieren. Deine Nebensaison eignet sich jedoch hervorragend dafür. Arbeite an deinem SEO, optimiere dein Sortiment und schaue, was die Mitbewerber so treiben.

Also: Fürchte dich nicht vor Umsatzschwankungen sondern nutze die Chance, um neue Ideen auszuprobieren und aufgeschobene Aufgaben abzuarbeiten. Von der Optimierung der Website bis hin zur Planung des Weihnachtsgeschäft – es gibt einige Möglichkeiten.

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